Daniel Fueter

[vc_row][vc_column][vc_column_text]

Fueter, Daniel (*1949)
Komponist

Daniel Fueter wurde am 25. September 1949 in Zürich geboren. Sein Vater war der Schweizer Jurist und Filmproduzent Heinrich Fueter, seine Mutter die Schweizer Schauspielerin Anne-Marie Blanc. Am Gymnasium erhielt er Schulmusikunterricht bei Armin Schibler und Klavierunterricht bei Robert Appert. Später studierte er Klavier bei Sava Savoff am Zürcher Konservatorium (von 1956 bis 1999 offiziell „Konservatorium und Musikhochschule Zürich“) sowie Liedbegleitung bei Irwin Gage und Esther de Bros. Daneben besuchte er am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich Lehrveranstaltungen bei Kurt von Fischer. Ab 1973 wirkte er am Konservatorium als Lehrer für Klavier, Fachdidaktik und Liedgestaltung, als Korrepetitor und als Leiter der allgemeinen Abteilung (1980–1984), daneben zeitweise an der Schauspielakademie Zürich als Ballettkorrepetitor und Lehrer für Chanson. 1998 wurde Fueter zum Direktor des Konservatoriums gewählt. Nach dem Zusammenschluss mit dem Winterthurer Konservatorium und der Schauspielakademie Zürich zur „Hochschule Musik und Theater Zürich“ (HMT) im Jahr 1999 leitete er zunächst das Departement Musik, von 2003 bis zur Gründung der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) im Jahr 2007 wirkte er schliesslich als Rektor der HMT. Seit 2008 unterrichtet er im Bereich Chanson an der Hochschule für Musik Karlsruhe; zudem betreut er seit 2009 eine Liedklasse am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano. Fueter war Leiter des Musikpodiums der Stadt Zürich (1985–1989) und des Schweizer Musikinstituts in Aarau (1988–1992), Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins (1990–1993) und von Suisseculture (2006–2008) sowie Mitglied im Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat (2008–2011). Er erhielt die Ehrengabe der Stadt Zürich (1987), den Ehrendoktor der Academia de Muzica „Gheorghe Dima“ in Cluj-Napoca (2003), die „Goldene Note“ des „Freundeskreises Musik“ der ZHdK (2007), die „Hans Georg Nägeli-Medaille“ der Stadt Zürich (2008) und den Kulturpreis des Kantons Zürich (2011); er ist zudem Ehrensenator der Hochschule für Musik Karlsruhe. Daniel Fueters kompositorisches Werk ist geprägt von seiner Nähe zum Theater und seiner intensiven Tätigkeit als Pianist in Bühnenproduktionen und Liedprogrammen. So umfasst es zu einem grossen Teil Bühnenmusiken und Chansons für Schauspieler, daneben aber auch abendfüllende Bühnenwerke, Vokal- und Instrumentalmusik, Musik für Ballett, Hörspiel und Film sowie zahlreiche Bearbeitungen. Auch stilistisch folgt Fueters Musik ihrer Funktion. Weitgehend innerhalb der Grenzen der Tonalität angelegt, besticht sie bei aller Komplexität in der Anlage durch eine Unmittelbarkeit im Ausdruck. So versteht sie denn Fueter auch als Gebrauchsmusik: „Wichtig ist mir die Bedeutung des Kontrapunkts – im umfassendsten Sinne verstanden. Gute Gebrauchsmusik sollte Gegenpositionen einnehmen – nicht im Verhältnis von eins zu eins fahren –, sowohl auf emotionaler wie auf dramaturgischer Ebene.“

Quellen / Literatur:
SUISA (Hrsg.): Schweizer Komponisten unserer Zeit. Biographien, Werkverzeichnisse mit Discographie und Bibliographie. 3. Aufl. Winterthur 1993.
Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Zürich 2005.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]