Olivia Geiser über Träume, Inspiration und das peruanische Hochland

olivia_nlPrima Volta: „Träumerei“ ist der Titel des nächsten Konzerts. Frau Geiser, welche Musik bringt Sie zum Träumen?
Olivia Geiser: Musik, bei welcher ich beim Zuhören völlig abschalten kann. Das kann bei Musik aus allen Epochen und Stilrichtungen passieren. Wenn sie mich emotional berührt, tauche ich in sie ein und beginne zu träumen.

PV: In Ihrem Künstlerportrait sagen Sie, dass Ihre Musik bewegen, berühren und inspirieren soll. Soll sie Leute auch zum Träumen bringen?
OG: Auf jeden Fall! Genauso wie ich gerne träume, ist es ein wunderschönes Gefühl, das Publikum zum Träumen zu bringen.

PV: Was inspiriert Sie selber beim Musizieren?
Musik, die mir gefällt, inspiriert mich eigentlich immer. Der Prozess, ein Werk zu erarbeiten, kann ebenfalls sehr inspirierend sein. Im Konzert ist es dann vor allem die Kommunikation mit meiner Kammermusikpartnerin sowie mit dem Publikum, die mich zum spontanen Musizieren inspiriert.

PV: Sie und Ihre Konzertpartnerin sind viel auf Konzertreisen in der ganzen Welt. Was motiviert Sie auf einer kleinen Kammermusik-Veranstaltung in Zürich Fluntern zu spielen?
OG: Uns geht es bei jedem Konzert um nichts anderes als um die Musik. Da spielt es keine Rolle wo und für wie viele Leute wir spielen. Wir geniessen den Kontakt zum Publikum, und manchmal ist dieser in einem kleinen Lokal fast besser spürbar als auf einer grossen Bühne.

PV: Prima Volta ist spezialisiert auf das Format „Gesprächskonzert“, das den Kontakt zum Publikum herstellt. Haben Sie ähnliche Formate im Ausland erlebt?
OG: Informationen über Epoche, Entstehungsgeschichte und Biografie der Komponisten geben einen ganz anderen Bezug zur Musik. Ein Gesprächskonzert fördert die Interaktion zwischen Künstler und Publikum. In London zum Beispiel, wo ich studiert habe, ist diese Konzertform sehr weit verbreitet.

PV: Was war die schönste Reaktion, die Sie schon vom Publikum erleben durften?
OG: Ein spezielles Erlebnis war für mich die Reise ins peruanische Hochland, wo wir in verschiedenen Dörfern der Anden konzertierten. Die Leute reisten teilweise von weit her an um uns zu hören. Klassische Musik kannten sie vorher nicht, das Konzert war für alle ein riesiges Erlebnis. Die Freude und Dankbarkeit, die diese in Armut lebenden Menschen ausstrahlten war ein wunderschönes Geschenk für uns.

Kommen Sie ans Konzert und lassen Sie sich von der Musik von Olivia und Cécile zum Träumen bringen.