Tango und Kammermusik: ein spannendes Paar

Prima Volta: Wollt ihr mit dem Programm „Tangoserenade“ eher Tango- oder Kammermusikfreunde ansprechen?
Galatea Quartet: Wir möchten diejenigen Leute ansprechen, die Lust haben, Kammermusik-Klassiker in neuer, ungewohnter stilistischer Umgebung zu erleben.

PV: Wo ist für Euch bzw. wo schlagt Ihr die Verbindung zwischen Tango und Kammermusik?
GQ: Der Tango hat ein kammermusikalisches “Gefühl”: Er ist intim, unmittelbar und intensiv und zielt direkt aufs Herz des Gegenübers.

PV: Was reizt Euch an der „Grenzüberschreitung“ zu anderen Genres?
GQ: Kontrastprogramme erlauben neue Perspektiven auf scheinbar alte Bekannte. Die gegensätzlichen Werke beleuchten sich gegenseitig, ergänzend und erneuernd.

PV: Im Programm steht ein Stück von Beethoven. Wie bringt Ihr ihn mit Tango in Zusammenhang?
GQ: So wie Beethoven 1799 begann, die Geschichte des Streichquartetts radikal neu zu definieren, hat der Tango eigenhändig ein Genre geprägt, das in seiner Eigenart ebenso monumental in der Musikgeschichte thront wie Beethovens gewaltiger Korpus von 18 Streichquartetten.

PV: Tanzt ihr vom Galatea Quartett auch Tango?
GQ: Unser Cellist ist das Tango-Aushängeschild unseres Quartetts!

 

Photo-Credits: MOLINA VISUALS