Ein Konzertprogramm, das in den Sternen steht

Seit der Antike wird über den Einfluss von Planetenständen und Tonarten auf die menschlichen Gemütszustände und -bewegungen geschrieben. Das Verhältnis von Planetenkonstellationen und musikalischen Phänomenen findet zum ersten Mal eine wissenschaftliche Basis in Johannes Keplers „Weltharmonik“ von 1619. Auch danach wurde die Entwicklung eines musikalischen, mathematischen und philosophischen Ordnungssystems mehrfach erforscht.

Der Musik wohne die besondere Möglichkeit inne, zu einem vertieften Verständnis des Kosmos zu gelangen – widerspiegle sich doch im Mikrokosmos der Musik die Harmonie des Weltalls. Musik also als Teil eines grossen spirituellen Kontexts.

Helena Winkelmann wird am 9. Juni das Konzertprogramm in einen grösseren kosmologischen Kontext stellen – unter anderem indem sie den Planetenstand am Konzerttag betrachtet und entsprechend Stücke wählt. Das Konzertprogramm steht daher tatsächlich in den Sternen geschrieben…

Über Helena Winkelman

Helena Winkelman ist 1974 in Schaffhausen geboren und freischaffende Komponistin und Geigerin. 2001 gewann sie den Pro Musicis Award Paris. Seit 2017 ist sie Primaria des Englischen Callino Quartetts. Neben Ihrer solistischen Karriere war sie 5 Jahre lang Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado.

Aussergewöhnlich ist, dass sie Unterricht in klassischer Indischer Musik nahm und während einem Monat in Varanasi, Indien war, um bei Prof. Ritwik Sanyal die Grundlagen des Dhrupad – Gesanges zu lernen. Der Literatur (vor allem Dante, Rumi, Wölfli und Volkserzählungen) und Traditionen indigener Völker verdankt sie viel ihrer Inspiration.

Ihre Werke werden weltweit aufgeführt und unzählige Radioaufnahmen dokumentieren ihren umfangreichen Werkkatalog, der unterdessen mehr als 50 Werke aller Genres umfasst.